Der Brillenpass: Alle wichtigen Informationen

auf einen Blick 

Einleitung und Bedeutung

Ein Brillenpass ist ein wichtiges Dokument zur Dokumentation deiner individuellen Brillenwerte. Er ist besonders nützlich beim Kauf einer neuen Brille oder wenn du im Urlaub Ersatz benötigst. Mit diesen Informationen kann jeder Optiker die passenden Gläser anfertigen. Die Werte sind auch für den Online-Kauf von Brillen oder Kontaktlinsen unerlässlich. 

Hinweis für eyes + more Kunden: Bei einem Kauf erhältst du keinen separaten Brillenpass. Die Werte findest du stattdessen auf deiner aktuellen Rechnung (per E-Mail oder ausgedruckt im Store) sowie in deinem Kundenkonto. 

Aufbau des Brillenpasses 

In deinem Brillenpass findest du zunächst die grundlegenden Informationen wie deinen Namen und das Datum der letzten Sehstärkenbestimmung. Ein wichtiges Merkmal des Brillenpasses ist die getrennte Aufführung der Werte für das rechte (R) und linke (L) Auge. Diese Unterscheidung ist essenziell, da die Sehstärken und andere Korrekturbedürfnisse bei beiden Augen häufig voneinander abweichen. 

Detaillierte Erklärung der Brillenwerte 

Sphäre (SPH) 

Die Sphäre bezeichnet die Grundstärke deiner Brillengläser und wird in Dioptrien (dpt) gemessen. Wenn du einen negativen Wert (-) in deinem Pass findest, bedeutet dies, dass du kurzsichtig bist – du siehst also Dinge in der Ferne unscharf. Ein positiver Wert (+) hingegen steht für Weitsichtigkeit, bei der du Probleme hast, nahe Objekte scharf zu sehen. Je höher die Zahl ist, desto stärker ist die erforderliche Korrektur. 

Zylinder (CYL) 

Der Zylinderwert beschreibt eine mögliche Hornhautverkrümmung, auch Astigmatismus genannt. Wenn in deinem Pass ein Zylinderwert in Dioptrien angegeben ist, bedeutet das, dass deine Hornhaut nicht gleichmäßig gewölbt ist. Dies führt dazu, dass du Linien und Konturen in verschiedenen Richtungen unterschiedlich scharf wahrnimmst. 

Achse 

Die Achsenangabe ist eng mit dem Zylinderwert verbunden und wird in Grad (0° bis 180°) angegeben. Sie definiert die exakte Richtung deiner Hornhautverkrümmung und ist entscheidend für die korrekte Ausrichtung deiner Brillengläser. Ohne den richtigen Achsenwert würde die Korrektur der Hornhautverkrümmung nicht funktionieren. 

Prisma und Basis 

Das Prisma kommt dann zum Einsatz, wenn deine Augenmuskeln nicht optimal zusammenarbeiten, was häufig zu Schielen (Strabismus) führt. Die Messung erfolgt in Prismendioptrien (pdpt) und kann für jedes Auge unterschiedlich sein. Nicht jeder Brillenträger benötigt diese Korrektur, weshalb dieser Wert nicht immer im Brillenpass zu finden ist. 

Die Basis bestimmt dabei die Wirkungsrichtung des Prismas und wird durch spezielle Abkürzungen gekennzeichnet: "B.a." (Basis außen) lenkt das Licht nach außen um, "B.i." (Basis innen) nach innen, "B.o." (Basis oben) nach oben und "B.u." (Basis unten) nach unten. 

Eine prismatische Korrektur ist besonders hilfreich bei dauerhaftem oder zeitweiligem Schielen, bei Sehbeschwerden durch Bildschirmarbeit, bei Kopfzwangshaltungen aufgrund von Augenmuskelproblemen und bei neurologisch bedingten Sehstörungen. 

Pupillendistanz (PD) 

Die Pupillendistanz bezeichnet den Abstand zwischen deinen Pupillen und wird in Millimetern gemessen. Dieser Wert, der typischerweise zwischen 54 und 68 Millimetern liegt, ist entscheidend für die korrekte Zentrierung deiner Brillengläser. Die PD kann für jedes Auge separat angegeben werden. Eine falsch eingestellte Pupillendistanz kann zu Kopfschmerzen und schneller Ermüdung deiner Augen führen.